Chronik

CHRONIK

Seit mehr als 100 Jahren gibt es in unserer Stadt eine geregelte Straßenreinigung und Müllabfuhr. Wie sich aus dem pferdebetriebenen Fuhrpark ein modernes Dienstleistungsunternehmen entwickelte, hält die Chronik fest.

Um 1900 | Wanne

Die Gemeinde Wanne regelt die Müllabfuhr über eine Polizeiverordnung, die Abfuhr des Hausmülls wird dem Wanner Unternehmer Heitkamp übertragen.

1907 | Herne

Auf einem angemieteten Grundstück an der Bochumer Straße wird der Städtische Fuhrpark gegründet. Man beginnt in der schnell wachsenden Bergbaustadt Herne mit einer geregelten Müllabfuhr und Straßenreinigung.

Personal: ein Verwalter, ein Bürogehilfe, ein Aufseher, 12 Kutscher und 34 Arbeiter.

Der Fuhrpark umfasste: 8 Sprengwagen, um den Staub auf den ungepflasterten Straßen zu bekämpfen, 6 Müllwagen, 5 Schlammkarren, 2 Kehrmaschinen, 1 Handsprengwagen und 3 Handkarren.

Pferde wurden von einem Fuhrunternehmen, das auch Grubenpferde für den Bergbau stellte, angemietet.

1920 | Wanne

Die Durchführung der Müllabfuhr wird dem Unternehmer Karl Kamschäfer übertragen, die Gemeinde Wanne stellt die Müllwagen, der Unternehmer das Personal und die Pferdegespanne.

1922 bis 1924 | Herne

1922 bis 1924 | Herne

Auf einem stadteigenen Grundstück an der Düngelstraße wird ein moderner Fuhrpark errichtet.

Der Pferdebetrieb wird eingeschränkt, neue elektrisch betriebene Zugmaschinen werden angeschafft.

Bis Mitte der 20er Jahre | Wanne

Wegen massiver Systemmängel und vieler Beschwerden der Bürger, wird von Seiten der Gemeinde Wanne überlegt, die Müllabfuhr in eigener Verantwortung durchzuführen. Die Pläne scheitern vorerst an den fehlenden baulichen Einrichtungen und an den Kosten.

1926 | Wanne

Die junge Stadt Wanne-Eickel kaufte den Hof des Bauern Bohmert, ein Grundstück am „Schweinemarkt“ und errichtet in den Hofgebäuden einen stadteigenen Fuhrpark.

1927 | Herne

1927 | Herne

Der Fuhrpark wird um eine Schlosserei und eine Schreinerei erweitert. Wagenbestand: 11 Wagen für Pferdebespannung, 7 Elektrokraftwagen, 3 Elektrokarren und 2 moderne Benzinkraftwagen. Personalbestand: 55 Mitarbeiter.

1929 | Herne

1929 | Herne


Ende der zwanziger Jahre wurde ein moderner Müllwagen der Fa. Krupp angeschafft, der mit einer speziellen Kippvorrichtung für „Aschentonnen“ ausgestattet war. Dieser technische Fortschritt erleichterte die Arbeit der Müllwerker und minderte die Belästigung der Anwohner, die bisher großen Staubwolken bei der Leerung der Müllgefäße ausgesetzt waren. Am 1.Februar 1929 wurde die staubfreie Müllabfuhr im Bereich der Innenstadt und in Sodingen eingeführt

Mitte der fünfziger Jahre | Herne

Mitte der fünfziger Jahre | Herne


In Herne sind 79 Müllwerker beschäftigt, sechs Müllwagen rollen durch die Straßen der Stadt. 12000 „Aschentonnen“ werden wöchentlich geleert. Der Herner Hausmüll wird zur neuen großen Müllablage in der Nähe der Schleuse VII am Rhein-Herne-Kanal gebracht.

1957 | Herne

1957 | Herne

Ein halbes Jahrhundert „saubere Arbeit in Herne“ wird gefeiert. Personal: 87 Mitarbeiter. Wagenbestand: 7 Müllwagen, 3 selbstaufnehmende Kehrmaschinen, 1 Sprengwagen, 7 LKW, 4 Elektrokarren, 1 Mehrzweck-LKW, 1 Kombiwagen und ein Motorroller.

1963 | Wanne

1963 | Wanne

Der neu errichtete Fuhrpark an der Gütersloher Straße wird in Betrieb genommen.

Um 1970 | Herne

Um 1970 | Herne

Der Fuhrpark an der Düngelstraße vermittelt ein Stückchen Hinterhofidylle im Herzen des Ruhrgebiets.

1975

Mit dem Zusammenschluss von Herne und Wanne-Eickel verfügt die Stadt über zwei Betriebshöfe, die beide keinen Ausbau mehr zulassen.

1996

Der Grundstein für ein 40.000 qm große Betriebsgelände an der Südstraße, das ehemals eine Ziegelei und eine Deponie der Chemischen Werke Hüls beherbergte, wird gelegt.

1997

1997

Die städtischen Entsorgungs- und Reinigungsbetriebe beziehen das moderne Betriebsgelände. Die Betriebshöfe in Herne und Wanne werden geschlossen.

Januar 2003

Aus den städtischen Entsorgungs- und Reinigungsbetrieben wird die Anstalt des öffentlichen Rechts entsorgung herne.

2006

Im Dezember wird der Recyclinghof auf dem Betriebsgelände an der Südstraße eröffnet.

2014

2014

Der Planungsprozess für das Projekt Neukonzipierung eines Wertstoffhofes auf einem 16.000 m² großen Gelände beginnt.

2015

2015

Ende 2015 gründet entsorgung herne das Tochterunternehmen „Wertstoffrecycling eh GmbH“, das seit dem 01.01.2016 mit insgesamt acht Mitarbeitern die Sammlung der gelben Säcke für die Dualen Systeme durchführt.

2017

2017

Bei entsorgung herne hält die Elektromobilität nach und nach Einzug in den Fuhrpark.
Neben einem E-Smart, einem E-Gabelstapler, einem Lastenfahrrad mit elektrischer Antriebsunterstützung und zwei Pedelecs hat das weltweit erste elektrisch betriebene Kompaktkehrfahrzeug „Citycat 2020 ev“ seinen Dienst aufgenommen. Ausgestattet mit einer Lithium-Ionen-Batterie (56 kWh) kann der flotte Feger acht Stunden im Normalbetrieb abgasfrei, leise und ohne Feinstaubemission für saubere Straßen im innerstädtischen Bereich sorgen. Das spart gegenüber einer herkömmlichen Diesel-Kehrmaschine 26 Tonnen CO 2 im Jahresbetrieb ein.

April 2017

April 2017

Der erste Spatenstich für den Wertstoffhof erfolgt. Nach umfangreichen Erdarbeiten wird Anfang Juli mit der Anlieferung und Montage der Fertigmodule aus Beton begonnen.

Januar 2018

Januar 2018

Im Januar findet der erste Erlebnistag von entsorgung herne auf dem neuen Wertstoffhof statt. Etwa 3000 große und kleine Gäste erlebten einen spannenden und vergnüglichen Tag an der Meesmannstraße unter dem Motto „Zukunft nachhaltig gestalten“.

März 2018

März 2018

Der Wertstoffhof an der Meesmannstraße nimmt am 08.März den Betrieb auf.

November 2021

November 2021

Entsorgung Herne beteiligte sich am Wettbewerb „Grüner Wertstoffhof“, den die Deutsche Umwelthilfe 2020/2021 ausgeschrieben hat. Unter 32 Wertstoffhöfen erhält der Wertstoffhof von Entsorgung Herne die Auszeichnung „Grüner Wertstoff“ in der Kategorie „Kreisfreie Großstadt“.

 

Neben einem guten Serviceangebot überzeugt der Wertstoffhof von Entsorgung Herne vor allem durch das große Engagement in den Bereichen Bildungsarbeit und Wiederverwendung.