In die Biotonne gehören alle organischen Abfälle aus Küche und Garten. Denn organische Abfälle sind viel zu kostbar, um in der Müllverbrennung zu landen. Durch die Bioabfallvergärung in einer Biogasanlage wird der Herner Biomüll doppelt wertvoll: Aus den organischen Abfällen wird sowohl klimafreundlicher Strom gewonnen als auch hochwertiger Kompost erzeugt, der in den Kreislauf der Natur zurückgegeben werden kann. Kartoffelbrei, Kaffeeprütt und Rasenschnitt werden so zur wichtigen Ressource und tragen durch die hochwertige energetische und stoffliche Verwertung zum Klimaschutz bei.

In Herne wird die Biotonne bereits seit 1999 im ganzen Stadtgebiet auf freiwilliger Basis angeboten. Knapp 4500 Biotonnen stehen auf Herner Grundstücken. 1516 Tonnen des wertvollen Bioguts wurden 2019 über die braunen Tonnen eingesammelt.

Was gehört in die Biotonne?

In die Biotonne gehören ausschließlich organische Abfälle aus Küche, Haushalt und Garten. Dazu zählen:

  • Baum- und Strauchschnitt
  • Blumenerde
  • Brotreste
  • Eierschalen
  • Eierkartons
  • Federn, Haare
  • Fischgräten
  • Gemüse- und Obstreste
  • Kaffeesatz mit Filtertüte, Teebeutel
  • Kartoffelschalen
  • Kleintierstreu (wenn kompostierbar, s. Herstellerhinweis)
  • Knochen
  • Knüllpapier
  • Laub
  • Nuss-Schalen
  • Rasenschnitt
  • Schalen von Südfrüchten (Orangen, Zitronen…)
  • Schnittblumen
  • Speisereste (auch verdorbene, verschimmelte)
  • Vogelsand
  • Zwiebelschalen
  • Wildkräuter/Unkräuter

Nicht in die Biotonne gehören z.B. Verpackungsabfälle, Restmüll, Schadstoffe, behandeltes Holz, Textilien und Bauabfälle.

 Handling der Biotonne

Die Biotonne wird alle zwei Wochen geleert. Die Termine für die Leerung finden sich im Abfallkalender. Leider ist nicht allen Nutzerinnen und Nutzer der richtige Umgang mit der Biotonne vertraut.

Diese drei Fehler im Umgang mit der Biotonne finden sich am häufigsten:

  •  Verpresster Biomüll

Leider gehört es zu den Unsitten im Umgang mit der Biotonne, organische Abfälle in den Behälter einzustampfen. Gerade im Herbst, wenn der Blättersegen in der Biotonne entsorgt wird, finden sich braune Tonnen mit stark verdichteten, feuchten Laubklumpen. Eine vollständige Entleerung solcher Tonnen am Biomüllwagen ist dann häufig nicht mehr möglich. Auch durch mehrfaches „Rütteln“ der Tonnen lassen sich die verpressten organischen Abfälle nicht von der Tonnenwand lösen. Die richtige Benutzung der Abfallbehälter ist in der Abfallsatzung der Stadt Herne (§ 13 (5)) geregelt: Eine Verdichtung oder ein Einstampfen von Abfällen in die Abfallbehälter ist nicht erlaubt.

Soweit muss es nicht kommen: Bioabfälle sollen immer locker und unverpresst in die braunen Tonnen eingefüllt werden. Eine Lage Zeitungspapier am Boden der Tonne sorgt dafür, dass alle organischen Abfälle beim Entleeren der Tonne am Müllfahrzeug „rausflutschen“.

  • Fehlbefüllung

Verpackungsabfall und Restmüll haben nichts zu suchen in der Biotonne. Auch „Hinterlassenschaften organischen Ursprungs“, also der Inhalt von Windeln, Katzenklos und Hundekot gehören aus hygienischen Gründen nicht in die Biotonne. Mülltüten aus Kunststoff haben in der Biotonne ebenfalls nichts zu suchen. Sie gelten als Störstoffe in den Verwertungsanlagen. Wer Mülltüten benutzen möchte, dem bietet der Handel nass- und reißfeste Papiertüten für die Bioabfallsammlung an. Aber auch eine Lage Zeitungspapier zum sauberen Verpacken von feuchten Küchenabfällen tut gute Dienste.

  • Übervolle Biotonnen

Wenn die Biotonne am Grundstück häufig „Maulsperre“ hat, kann der Eigentümer eine größere und/oder eine weitere Biotonne bestellen.

Saisonal anfallende Gartenabfälle werden bei den kostenlosen Gartenabfallaktionen im Frühling an drei Terminen und im Herbst an fünf Terminen an über zwanzig Standplatzen im Stadtgebiet angenommen.

Sperrige Gartenabfälle wie z.B. Ast-und Heckenschnitt oder Laub kann darüber hinaus ganzjährig kostenpflichtig (2,50€ /m³) am Wertstoffhof abgegeben werden.

Fehlbefüllte oder überfüllte Biotonnen werden nicht geleert.